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Aschaffenburg: Naturwissenschaftliches Museum

Das Naturwissenschaftliche Museum Aschaffenburg befindet sich im Schönborner Hof. Es besitzt eine Sammlung von Steinen und Mineralien, Tieren, Insekten und Spinnentieren. Auf zwei Etagen sind die etlichen Exponate ausgestellt. Lange Korridore führen zu den Räumen mit den Exponaten, aber davon abgesehen sind auch in den Fluren Vitrinen mit Tieren ausgestellt.

In der unteren Etage befinden sich viele ausgestopfte Tiere. Dort gibt es Vögel aller Arten, Formen, Farben und Größen, außerdem gibt es dort diverse ausgestopfte Säugetiere. Manche Exponate sind in Dioramen ausgestellt, andere stehen einfach nur auf einem Regalbrett in einem Schrank mit Glasscheiben davor. Im oberen Geschoss gibt es diverse Steine und Mineralien, ein weiterer Raum enthält Insekten und Spinnentiere. Die Steine sind teilweise aus Deutschland und aus der Region, andere sind aus Europa oder der restlichen Welt.

Das Museum hat nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten von Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr (dafür am Mittwoch geschlossen). Der Eintritt kostet regulär 1€ und ermäßigt 0,50€. Wir haben etwa 90 Minuten in dem Museum zugebracht. Ob es grundsätzlich barrierefrei ist, weiß ich nicht, allerdings bezweifele ich es, denn man muss eine Treppe in den 1. Stock hochsteigen, und ich kann mich nicht an einen Aufzug erinnern (wer das Museum aber gerne mit Kinderwagen oder Rollstuhl besuchen möchte, sollte sich vielleicht vorher einfach noch einmal erkundigen).

Das Museum hat einiges an Verbesserungspotenzial. Mir persönlich gefielen die vielen Tierpräparate nicht so gut, wenngleich ich verstehen kann, dass zu einem naturwissenschaftlichen Museum Tiere dazugehören, empfand ich die Masse als erdrückend. Es gab eine Art Diorama, bei dem man allerdings die Nähte – bei einem Tier ist es mir besonders aufgefallen – erkennen konnte, was ich persönlich sehr gruselig finde. Ein Schaufenster ermöglicht den Blick auf verschiedene Vögel, am Rand war ein Bild angebracht mit Ziffern, sodass man dann neben dem Schaufenster sehen konnte, wie die diversen Vögel heißen. Das war sehr umständlich, weil man jedes Mal gucken musste, welcher Vogel welche Nummer hat und dann noch in der Liste nachschauen musste wie der Vogel heißt. Schade war auch, dass eine Vitrine, bei welcher man sich die Vogelstimmen anhören konnte, kaputt war. Viele Vitrinen mit den Tierpräparaten waren nicht schön gestaltet. Es waren einfach große Schränke, auf denen die Exponate ausgestellt waren. Leider waren diese nicht einmal besonders ausgeleuchtet. Mich hat auch gestört, dass es so viele ausgestopfte Tiere waren. Vielleicht wäre ein Raum mit der Stadtgeschichte und dafür ein Raum weniger mit Tierpräparaten ganz nett gewesen. Ich weiß zwar nicht, ob es in Aschaffenburg ein Museum zur Stadtgeschichte gibt, aber dies hätte sich für ein so kleines Museum angeboten. Eine Vitrine hat mir aber doch sehr gut gefallen: Es gab ein Regalbrett, auf welchem auf einer Seite Tiere im Schneekleid und auf der anderen Seite in einem Sommerkleid zu sehen waren. Das hat mich beeindruckt. Ich fand es auch schade, dass die Vitrinen teilweise so hoch waren und es keine Hocker gab, sodass Kinder und kleinere Menschen Schwierigkeiten haben die oberen Schrankbretter zu betrachten. Dabei war es hilfreich, dass einige Regalbretter, vor allem bei den Steinen und Mineralien aus Glas bestanden. Dies machte es möglich, dass man die Exponate von unten betrachten konnte. Dabei war auch schade, dass auch diese Exponate nicht ausgeleuchtet waren. Vor allem bei den Mineralien wäre es schön gewesen, wenn man diese hätte zum Strahlen bringen können. So wirkten viele Mineralien einfach langweilig, wenn man sie ausgeleuchtet hätte, dann hätten sie geglitzert und das hätte die Exponate einfach noch einmal besonders schön gemacht. Leider waren auch die Zettel mit den Bezeichnungen der Mineralien sehr alt, was man daran sah, dass es noch die UDSSR und die CSSR gab. Diese hätte man gerne mal erneuern dürfen, einige große beschreibende Plakate hätte man auch gerne erneut befestigen dürfen, denn ein paar waren heruntergefallen, außerdem waren manche leider so angebracht, dass man sie nicht komplett lesen konnte. Auch dass es kein angrenzendes Café gab, war schade und ein paar Postkarten oder anderes Merchandise wäre nicht schlecht gewesen.

Mein besonderes Highlight war eine Dunkelkammer. Im oberen Stockwerk gab es einen Schrank mit einem Vorhang dazu. Dort waren diverse Mineralien ausgestellt und mit einer Schwarzlichtlampe angeleuchtet. Damit leuchteten die Mineralien in allen möglichen Farben auf. Das ist wirklich toll und hat mir total gut gefallen.

Auch wenn es vielleicht nicht so klingen mag, hat mir das Naturwissenschaftliche Museum in Aschaffenburg wirklich gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. Es gibt einiges Verbesserungspotenzial und dieses würde das Museum sicherlich noch besuchenswerter machen, aber wer hier aus der Umgebung kommt und mal einen netten Ausflug nach Aschaffenburg machen möchte, kann sich auf jeden Fall auch mal das Museum ansehen. Vor allem wenn man sich ohnehin das Schloss ansieht, kann man dies mit einem Besuch des Museums kombinieren.

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