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Marburg: Grimm-Dich-Pfad

Da läuft man nichtsahnend durch die Marburger Oberstadt, kommt gerade aus dem Aufzug und auf einmal sieht man einen großen Frosch herumhängen. Nähert man sich der Oberstadt von der Elisabethkirche aus, starren einen sieben Geißlein an. Im alten botanischen Garten schwimmt ein Fisch im Teich. Was hat es damit auf sich?

Nun, zwischen 1802 und 1805 lebten die Brüder Grimm in Marburg, in einem Haus in der Oberstadt und laut der Tourist-Info begannen sie hier mit der Sammlung der berühmten Kinder- und Hausmärchen. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt, haben doch die Grimms in Marburg Jura studiert, ihr Interesse an der (älteren) Literatur wurde erst am Ende dieser Phase entfacht. Jedenfalls hat sich die Stadt Marburg im Jahr 2009 eine kleine Wanderroute durch Marburg ausgedacht und an den Stationen jeweils Statuen mit Figuren aus den Grimm‘schen Märchen aufgestellt. Via QR-Code können die Märchentexte abgerufen werden.

Disclaimer: Wir sind den Pfad nicht abgegangen, haben nur eine gute Handvoll Stationen bei einem Spaziergang durch die Oberstadt gesehen. Ob er anspruchsvoll ist oder nicht, können wir daher nicht beurteilen, die Höhenunterschiede Marburgs sind jedoch legendär. 109 Meter Höhenunterschied werden auf 1,6 Kilometern zurückgelegt. Das klingt nach viel Höhe, aber insgesamt ist der Pfad doch recht kompakt und auch für Nicht-Wanderer gut zu schaffen – zumal die Stationen immer mal wieder zu Pausen einladen.

Die Route beginnt im alten Botanischen Garten (Bushaltestelle und Parkhaus sind in der Nähe) und führt einmal durch die Oberstadt bis zur Reitgasse, dann hoch zum Schloss und wieder hinunter zur Barfüßerstraße, wo der Pfad am Wohnhaus der Brüder Grimm endet. Praktischerweise führt er damit auch an den meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Neben 9 bekannten Märchen gibt es noch das Wohnhaus der Brüder Grimm und ihrem Lehrmeister Prof. Savigny zu finden, dazu noch einen Stadtplan, ein an einer Treppe angebrachtes Zitat von Jacob Grimm und eine Buchhandlung und ein Romantik-Museum.

Ich würde sagen, wer den Grimm-Pfad abgeht und dabei die Augen noch ein wenig von den Märchenfiguren abwendet und umherschweifen lässt, bekommt einen ganz guten Überblick über die Marburger Oberstadt und das Schloss. Wer allerdings nur ungern Treppen steigt, sollte sich vielleicht einen anderen Weg aussuchen, denn davon gibt es in Marburg einige. (Der Marbuger Planetenlehrpfad ist da vielleicht besser – aber auch entschieden weniger reich an Sehenswürdigkeiten und mit 6km deutlich länger.

Öffnungszeiten: immer geöffnet

Eintritt: kein Eintritt

Internetseite: https://www.marburg-tourismus.de/GDP zuletzt besucht im Mai 2024

Niederheimbach: Burg Sooneck

Direkt auf einem der Bergen, die das obere Mittelrheintal so atmosphärisch gestalten liegt die Burg Sooneck. Die Burg sieht aus wie man sich eine mittelalterliche Burg vorstellt und hat neben einem wunderschönen, blumengesäumten Außengelände auch ein tolles Museum zu bieten. Draußen kann man an den Zinnen oben an den Mauern entlang gehen, in die Türme der Burg, und in alle möglichen Richtungen gucken, außerdem gibt es Treppen und Wege, die mit Blumen gesäumt sind. Seitlich Richtung Rhein gibt es eine kleine Rosen-Terrasse, auf der man sitzen und den wunderschönen Blick ins Rheintal genießen kann. Außerdem kann man auf einem der großen Türme, einem Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheiten eine kleine Rast machen und auch von dort die Aussicht genießen.

Das Museum zeigt Exponate aus der Geschichte der Burg. An den Wänden hängen riesige Gemälde, an manchen Wänden Waffen und in einigen Ecken stehen Ritterrüstungen, außerdem sind die Räume mit Tischen, Stühlen und Sofas eingerichtet. Eines der Zimmer ist als Arbeitszimmer eingerichtet, andere als Esszimmer. Im Museum kann man einiges über die Geschichte der Burg erfahren, die das erste Mal 1271 erwähnt wurde.

Besonders gut hat uns die Atmosphäre in der Burg gefallen, der Blick auf das Rheintal und die vielen Blumen, die eine gewisse Idylle erzeugen. Außerdem mochten wir es die Burg auf eigene Faust zu erkunden und dabei immer wieder neues zu entdecken.

Adresse: Soonecker Str. 1 in 55413 Niederheimbach

Öffnungszeiten: von 1.4. bis 1.11.23 von 10 bis 18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 6€, Kinder (5-14 Jahre) 4,50€ 

Internetseite: https://www.burg-sooneck.com/ zuletzt besucht im August 2023

Bad Mergentheim: Eduard Mörike

Eduard Mörike hat zwischen 1844 und 51 in Bad Mergentheim gelebt. Er lebte dort mit seiner Schwester Klara und lernte in Bad Mergentheim seine Frau Margarete kennen, die sie 1851 in der Schlosskirche heiratete. Während Mörike ein evangelischer Pfarrer im Vorruhestand war, war Margarete katholisch, was einigen seiner Freunde nicht gefallen hat.

In Bad Mergentheim hat Mörike ein paar Spuren hinterlassen. Zum einen kann man das Haus, in dem Mörike gelebt hat, von außen sehen. Es handelt sich um ein gelbes Eckhaus am Marktplatz, das einen sehr interessant geformten Giebel hat. Eine große Plakette mit dem Konterfrei von Eduard Mörike gibt Auskunft darüber, dass der Dichter und Autor hier zwischen 1844 und 1851 lebte.

Außerdem gibt den Rundwanderweg, den Mörike selbst mehrfach gewandert sein soll: der Wanderweg ist etwa 3,5 km lang und führt raus aus Bad Mergentheim auf umliegende Berge und führt dann auch wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der entsprechende Hinweis ist vor dem Mörikehaus zu finden.

Mörike hatte mit seiner Frau Margarete zwei Töchter: Franziska und Marie. Marie wurde am 28. Januar 1857 geboten und starb mit nur 19 Jahren am 29. Juni 1876. Sie ist auf dem Alten Friedhof in Bad Mergentheim bestattet. Warum weiß ich nicht genau, da die Familie zum Zeitpunkt ihrer Geburt schon sechs Jahre weggezogen war.

 

Adresse: Marktplatz 7, 97980 Bad Mergentheim & Alter Friedhof Kaiserstraße 5, 97980 Bad Mergentheim

Öffnungszeiten: Fassade immer betrachtbar

Eintritt: kein Eintritt

Internetseite: https://visit.bad-mergentheim.de/de/kultur-schloss-genuss/sehenswertes/ zuletzt besucht im Juni 2023

Pforzheim: Gasometer-Ausstellung Great Barrier Reef

Der Gasometer in Pforzheim zeigt wechselnde Ausstellungen mit 360° Panoramen von Yadegar Asisi. Die Ausstellung zum Great Barrier Reef bestand aus einigen Exponaten, Erklärtexten und Bildern im unteren Ausstellungsraum. Im vorderen Bereich gab es auch ein kleines Aquarium mit ein paar Fischen und einigen Anemonen und einige verkleinerte Panoramen. Außerdem gab es einen Film, in dem man etwas über die Entstehungsgeschichte des Panoramas erfahren kann.

Das absolute Highlight ist natürlich der 15 Meter hohe Turm mitten im Gasometer, der mit seiner Aussichtplattform einen 360° Ausblick auf das beeindruckende Panorama liefert. Beim Great Barrier Reef hat man einen Blick auf die diversen „Türme“ mit den etlichen, kleinen und großen fischigen Bewohnern. Neben einigen Tauchern sieht man auch viele Fischschwärme, den ein oder anderen größeren Fisch oder Hai, der durch die Dunkelheit im Wasser teilweise nur als Schemen erkennbar ist. Obwohl es sich um unbewegliche Stoffbahnen handelt, hat man durch das Spiel aus Licht und Schatten den Eindruck, als würde man sich mitten im Great Barrier Reef befinden.

Besonders gut hat uns gefallen, dass mit den Lichtverhältnissen gespielt wurde. In regelmäßigen Abständen wird es dunkel und ein neuer Tag bricht mit einem Anschwellen der gewaltigen Musik an. Dieses Zusammenspiel aus Licht und (relativ lauter) Musik hat uns sehr beeindruckt.

Adresse: Hohwiesenweg 6, 75175 Pforzheim

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr

Eintritt: Vollzahler: 12€, Ermäßigt 10€, bis 16 Jahren freier Eintritt

Internetseite: https://www.gasometer-pforzheim.de/de/home zuletzt besucht im August 2023

Bad Mergentheim: Marienkirche und Marienbrunnen

Die Marienkirche besteht aus einem Hauptschiff und einem riesigen Chorraum mit wunderschönen, detaillierten Buntglasfenstern. Der Altar und das Rednerpult sind aus dunklem Holz und mit rotem Stoff und goldenen Verzierungen dekoriert. Im hinteren Teil des Chorraums befindet sich ein wunderschön gestalteter Schnitzaltar, der mit seinen bunten Farben und seinen vielen goldenen Verzierungen wunderschön erstrahlt. Im hinteren Teil des Kirchenschiffs befindet sich die Orgel auf der Empore. Durch einen Seiteneingang ist die Kirche barrierefrei betretbar, der Haupteingang führt über einige Stufen.

Der Marienbrunnen befindet sich in der Nähe des Kulturforums und der Marienkirche in Bad Mergentheim. Das Becken ist achteckig und besteht aus Sandstein, in der Mitte ragt eine hohe Säule aus dem gleichen Material auf, die mit vielen verschiedenen Verzierungen geschmückt ist. Oben auf der Säule steht eine Maria, aus weißem Stein gefertigt, und hält das Jesusbaby im Arm.

Vom Brunnen aus kann man den hinteren Teil des Rathauses sehen und es sind nur ein paar Gehminuten zum Marktplatz.

 

Adresse: Schulgasse 3 97980 Bad Mergentheim

Öffnungszeiten: als wir da waren, standen dort zwar keine Öffnungszeiten, aber die Kirche konnte einfach betreten werden

Eintritt: kein Eintritt

Internetseite: https://visit.bad-mergentheim.de/de/kultur-schloss-genuss/sehenswertes/ zuletzt besucht im Juni 2023