Die Ludwigshöhe bezeichnet einen kleinen Berg Süden von Darmstadt. Der dort errichtete Ludwigsturm ist nach Ludwig I von Hessen und bei Rhein benannt und wurde im Jahr 1882 errichtet. Die Ludwigshöhe bietet durch ihre Lage von sich aus schon einen tollen Blick auf Darmstadt und wurde so schon früh, Anfang des 19. Jahrhunderts, als Ausflugsziel genutzt. Zu der tollen Aussicht kam ein kleiner Holztempel und ein massives Gasthaus hinzu. Auch die angrenzende Sternwarte ist ein mögliches Ausflugsziel. Nachdem die Pläne für den Umbau der Ludwigshöhe immer wieder geändert wurden, haben die Nazis das Hotel-Restaurant für die deutsche Luftwaffe benutzt. Kurz vor Endes des zweiten Weltkrieges zerstörten die Nazis aber das Hotel-Restaurant und so gibt es dieses heute nicht mehr.

Heute gibt es auf der Ludwigshöhe die zuvor erwähnte Sternwarte, außerdem einen Kiosk, die Ludwigsklause, in welcher man Eis, Getränke und kleinere Snacks kaufen kann und natürlich den Ludwigsturm. Darüber hinaus gibt es viele Bänke, von denen man teilweise einen Blick auf die Aussichtsterrasse und damit einen Blick auf Darmstadt hat.

Auch der Ludwigsturm selbst ist natürlich besteigbar. Die Öffnungszeiten sind den Zeiten der Ludwigsklause angepasst, da die Mitarbeiter dem geneigten Besucher im Austausch von einem 1€ Eintritt pro Person (für Kinder 50ct; Stand August 2018) einem das Tor öffnen. Der Turm besteht aus etwa 135 Stufen und wird unten durch eine kleine Aussichtsplattform umrundet. Von dieser hat man schon einen guten Blick auf Darmstadt, allerdings kann man dann auch noch im Turm selbst nach oben gelangen und hat von der etwa 28m hohen Turmspitze einen guten Blick auf die Aussichtsplattform und natürlich auf Darmstadt und Umgebung. Dabei kann man bei guten Wetter nicht nur praktisch ganz Darmstadt sehen, sondern auch umliegende Gemeinden, man kann die umliegenden Berge (darunter der Hunsrück, und der Taunus) und auch die Frankfurter Skyline sehen. Wer sich in Darmstadt schon ein bisschen auskennt, wird unter anderem folgende Dinge entdecken können: St. Ludwig, die Stadtkirche und die Johanneskirche, das Müllheizkraftwerk, den Hochschultower, aber auch das Karo 5, außerdem kann man das Schloss, das Landesmuseum Darmstadt, das Ludwigsmonument (den Langen Lui), das Hundertwasserhaus, den Fünffingerturm, die russische Kapelle und das Darmstadtium. Und man kann am Frankfurter Flughafen sogar die Flugzeuge starten und landen sehen. Diese doch schon recht lange Liste ist aber wirklich nur ein kleiner Teil der Sachen, die man von oben sehen kann.

Leider ist die Ludwigshöhe nur per Asphaltwanderweg durch den Wald zu erreichen, dieser darf wohl auch mit dem Fahrrad, aber nicht mit dem Auto befahren werden, außerdem ist der Weg zur Ludwigshöhe nicht wirklich barrierefrei, selbst mit einem Kinderwagen dürfte man schon leichte Schwierigkeiten haben auf den Berg zu kommen und natürlich ist der Aufstieg zur Turmspitze aufgrund der engen Wendeltreppe nicht barrierefrei.

Aufgrund des recht preiswerten Eintritts in den Turm, lohnt sich ein Aufstieg auf jeden Fall, allerdings kann man auch von der Aussichtsplattform am Fuße des Turms einen guten Blick über Darmstadt genießen. Man sollte, wenn man unbedingt hoch will, auf jeden Fall auf die Öffnungszeiten der Ludwigsklause achten.

Wer sich also – wie wir auch – für Darmstadt von oben interessiert, der sollte sich die Ludwigshöhe auf keinen Fall entgehen lassen. Wir empfehlen einen Besuch dort und haben etwa 2 Stunden dort verbracht, aber natürlich kann man diesen Besuch gut variieren, je nach dem wie lange man sich von diesem Ausblick verzaubern lässt. Tipp: An etwas windigeren Tagen sollte man sich eventuell etwas zum Überziehen einpacken und auch ein Haargummi für Menschen mit langen Haaren lohnt sich. Und natürlich: Fernglas nicht vergessen!