Dieburg in Blau ist eine Veranstaltung, die alle zwei Jahre im Sommer stattfindet. Dieses Jahr, 2017, fand am 10. Juni zum 9. Mal die Nacht in Blau statt. In der Zuckerstraße, auf dem Marktplatz und in nahegelegenen Geschäften gibt es ein Illuminationsfest in blau. Die Geschäfte in der Dieburger Innenstadt haben zwischen 18 und 24 Uhr geöffnet. Es gibt viele gastronomische Stände, Musik, einen Kunsthandwerkermarkt und außerdem ein abschließendes Feuerwerk.
Um den Marktplatz herum und die Zuckerstrauße entlang, aber auch bis zum Dieburger Krankenhaus St. Rochus an der Kirche St. Peter und Paul vorbei, gibt es überall Stände, die die Besucher mit vielen Speisen versorgen. Am Krankenhaus und auf dem Marktplatz gab es Bühnen und Musik. Natürlich kann man sich an verschiedenen Stellen auch hinsetzen, wobei es meiner Ansicht nach zu wenig Sitzplätze gab, denn man muss schon Glück haben, dass gerade jemand aufsteht, wenn man sich hinsetzen möchte. Im Schlosspark Fechenbach gab es einen Kunsthandwerkermarkt, auf dem Schmuck, Seife, Kleidung und ähnliches gekauft werden konnte.
Die Geschäfte der Dieburger Innenstadt haben einen verkaufsoffenen Abend, sodass man nicht nur Bücher, sondern auch Kleidung, Haushaltswaren oder Tee kaufen konnte. Neben den Musikern, konnte man sich einen Feuerspucker ansehen, der mit brennenden Keulen jonglierte, ansehen oder in hübschen, leuchtenden Kleidern tanzende Frauen (und einen Mann), die durch die Innenstadt zogen und ihre einstudierten Tänze vorführten. Die Kirche St. Peter und Paul war geöffnet und man konnte dort einer Geigerin lauschen, die in der blau illuminierten Kirche unter anderem Amazing Grace spielte. Das Schloss Fechenbach ist neben vielen Bäumen im dazugehörigen Schlosspark und blau beleuchteten Wirbeln, die als Deko in der Innenstadt stehen, genauso illuminiert wie viele der Fachwerkgebäude der Zuckerstraße, der Brunnen an der Zuckerstraße oder die Kirche St. Peter und Paul. An der Ecke Zuckerstraße Steinstraße steht ein Brunnen, an dem mehrere Schlagzeuge aufgebaut waren, die auch blau angestrahlt wurden. Zum Abschluss soll es noch ein Feuerwerk gegeben haben, das wir uns aber nicht angesehen haben.
Obwohl der Eintritt frei war, kann es nicht schaden, wenn man ein bisschen Geld dabei hat. Außerdem sind bei solchen Festen natürlich immer recht viele Menschen, wer also nicht gut zu Fuß ist, oder im Rollstuhl sitzt, sollte dies bedenken, weiterhin ist in der Dieburger Innenstadt sehr viel Kopfsteinpflaster, was mit Rollstühlen und Kinderwägen Probleme geben kann. Die Parkplatzsuche war wirklich schlimm. Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal 30 Minuten lang nach einem Parkplatz gesucht haben; darauf sollte man sich also einstellen, oder mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß anreisen.
Dieburg in blau sollte jeder, der aus dem Rhein-Main-Gebiet kommt, meiner Ansicht nach, mal gesehen haben – aber vielleicht bin ich da auch parteiisch. Abzüge bekommt die Veranstaltung dafür, dass die Parkplatzsituation wirklich schwierig war, aber dies zu ändern, ist vermutlich schwierig, wobei ich mir vorstellen kann, dass sich diese ein bisschen bessert, sobald viele Nebenstraßen nicht mehr durch Baustellen gesperrt sind.