Suche
Suche Menü

Ausstellung: Rosetta

Leider ist das Fotografieren innerhalb der Sonderausstellung nicht gestattet – daher gibt es von dem Beitragsbild abgesehen keine weiteren Fotos dieser Ausstellung.

Rosetta, so heißt die neue Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, die dort noch bis zum 8. Oktober 2017 – seit dem 12. Mai – zu sehen sein wird. In der Ausstellung geht es hauptsächlich um die Mission Rosetta, die von der ESA in Darmstadt geleitet wurde und im Jahr 2004 begonnen hat. Die Trägerrakete Ariane 5 wurde mit Rosetta und Philae auf die Reise geschickt. Mitten in den Tiefen des Weltalls wurde Rosetta mit Philae an Bord, das ist ihre Sonde, zur Arbeit auf dem Kometen, ausgeworfen. Zu dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko machten sich die beiden nun 10 Jahre auf den Weg. Zwischenzeitlich, 2011, wurde Rosetta in einen Schlaf versetzt, und erwachte 2014, kurz vor der Landung auf dem Kometen, erfolgreich. Philae wurde auf den Kometen gebracht und kommunizierte mit Rosetta, die die Bilder von Philae auf die Erde schickte. Nachdem im Jahr 2014 die beiden auf dem Kometen angekommen waren, wurde die Mission schon 2015 planmäßig beendet.

Als wir in den dunklen und meiner Ansicht nach zu kalten Raum kamen, fielen mir sofort Steine auf, die glitzernd von der Decke hingen. Man sieht, wenn man weitergeht, ein Model der Trägerrakete, weiterhin Philae, ein Model des Kometen mit dem kleinen Philae auf der Oberfläche und Rosetta hängt an der Decke. Auf Tafeln und auf elektronischen Tafeln kann man sich viele Infos zur Mission, aber auch zur Klassifikation von Kometen und Meteoriten, Asteroiden und Meteoren durchlesen und welche Instrumente Rosetta und Philae an Bord hatten. Auch findet man verschiedene Aufnahmen von der Landung von Philae und dem Anflug an den Kometen und Bilder von der Oberfläche. Auch Filme zum Thema werden dort gezeigt, genau wie Meteoriten, die auf der Erde gefunden wurden. Interessant sind hier vor allem die Darstellungen aus welchen Materialien diese bestehen und man hat sogar die Möglichkeit zwei von den Meteoriten zu streicheln. Wer kann schon von sich behaupten einen Meteoriten gestreichelt zu haben? Ein Highlight ist auf jeden Fall der Film, den man dort von mehreren Projektoren an die Decke geworfen bekommt. Wer schon einmal in einem Planetarium war, kennt diese Art der Projektion. Auf dem Boden liegen Sitzsäcke, aber es stehen auch Bänke zur Verfügung. Alle 30 Minuten – zur vollen und halben Stunde – wird ein etwa 10-minütiger Film gezeigt, der an die Decke gestrahlt wird und somit sehr plastisch wirkt. Er beschreibt die Mission mithilfe von Text und Bild. Während der Freiphase zwischen den Filmen werden Infos zum Thema Raum und Zeit in Bezug auf die Mission und das Weltall an die Decke gestrahlt – in Deutsch und Englisch. Allgemein sind die meisten Hinweise sowohl in Deutsch, wie auch in Englisch angebracht.

Die Ausstellung ist auch für Kinder geeignet und halbwegs barrierefrei zugänglich – am Eingang des Landesmuseums sind Treppen, die man allerdings über den Eingang auf der Westseite umgehen kann (der Eintritt für Rollstuhlfahrer ist kostenlos), und auch die Ausstellung an sich ist barrierefrei. Wie oben schon beschrieben, war es an dem Tag, an dem wir dort waren, recht kühl in dem Raum, sodass sich langärmlige Klamotten, meiner Ansicht nach, lohnen. Wir haben in dem Ausstellungsraum etwa 2 Stunden zugebracht, allerdings haben wir uns auch ziemlich viel Zeit gelassen und den Film zwei Mal gesehen, da die Projektionsfläche relativ groß ist, und man mit den fulminanten Bildern, vor allem wenn an mehreren Stellen etwas passiert, recht schnell nicht alles mitbekommt, bietet sich das unter Umständen an. Die Rosetta-Ausstellung findet im großen Saal statt, kostet 10€, ermäßigt 6€ und ist – genau wie das Museum – Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 10 bis 18 Uhr und Samstag, Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die normale Dauerausstellung ist in den Kosten für die Tickets inbegriffen, sodass man nach der Sonderausstellung noch den Rest des Hessischen Landesmuseums unsicher machen kann.

Unserer Meinung nach lohnt sich die Sonderausstellung Rosetta auf jeden Fall, vor allem, weil das Landesmuseum noch sehr viele Dauerausstellungen zu bieten hat, in denen man recht viel Zeit verbringen kann, sodass sich der verhältnismäßig geringe Aufpreis (Normalpreise: 6€ für das reguläre und 4€ für das ermäßigte Ticket) lohnt.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.