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MZ: Naturhistorisches Museum

Im Naturhistorischen Museum Mainz (Reichklarastraße 1 und 10, 55116 Mainz) gibt es diverse Ausstellungsstücke zu Tieren, aber auch die Umwelt und Geologie wird diachron aber regional behandelt. Auch eine Mineraliensammlung und die Darstellung von Tieren in der heutigen Tierwelt habe im Museum ihren Platz.

Das Museum kostet für Erwachsene 5 und für Kinder 3€ und hat Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und am Wochenende eine Stunde länger geöffnet (Stand Dezember 2019 http://www.mainz.de/microsite/naturhistorisches-museum/). Neben Stationen zum Mitmachen, sind viele Angebote extra auf Kinder ausgerichtet, sodass diese nicht nur möglichst alles sehen können (viele Exponate sind so eingerichtet, dass vor allem Kinder sie betrachten können), sondern darüber hinaus gab es bei unserem Besuch auch ein Quiz, bei dem Kinder verschiedenen Altersstufen teilnehmen konnten.

Die Dauerausstellung beschäftigt sich unter anderem mit Umweltschutz, aber auch mit der Entwicklungsgeschichte von Rheinland-Pfalz, Mainz und den Veränderungen des Rheins aber auch mit Geologie und der tertiären Tierwelt des Mainzer Beckens setzt sich diese auseinander. Auch die Mineraliensammlung hat einen Schwerpunkt auf Rheinland-Pfalz gelegt, sodass vor allem Mineralien und Metallerze aus der (weiteren) Region gezeigt werden. Darüber hinaus gibt es aber auch ausgestopfte Tierpräparate. Hier werden nicht nur Bären und Vögel gezeigt, sondern auch Schaukästen, in denen kleine Tiere wie Hasen, Mäuse und sowas in ihrer „natürlichen“ Umgebung leben. Diese natürlichen Umgebungen haben dann verschiedene Schwerpunkte wie beispielsweise Wald, Feld, etc.

Das besondere Highlight sind neben einem Beutelwolf und einem Java-Nashorn 3 südafrikanische Steppenzebras so genannte Quaggas. Quaggas sind inzwischen ausgestorben und weltweit existieren 23 Exemplare, wovon 3 Stück in Mainz „leben“.

Was mir an dem Museum besonders gut gefällt ist die Atmosphäre dort, denn es handelt sich bei dem Museumsbau – zumindest teilweise – um ein altes Klostergebäude, das Klarissenkloster. Das führt in der Konsequenz leider – und das gefällt mir weniger gut – zu einem relativ labyrinthartigen Weg durch die Ausstellungen. Wir wollten gerne mit der Dauerausstellung beginnen und sind so wohl gegen die eigentliche Laufrichtung gelaufen, sodass wir aber an einer Stelle an einer Sackgasse waren beziehungsweise einige Exponate doppelt gesehen haben. Hinzu kommt, dass das Museum an einigen Stellen nicht so richtig barrierefrei ist, weil der eine Aufzug dafür sorgt, dass man den Rundweg nicht wie geplant ablaufen kann. Das ist vor allem für Rollstuhlfahrende und Eltern mit Kindern, für die das Museum wohl hauptsächlich konzipiert wurde, umständlich.

Mir gefiel die Schwerpunktsetzung auf Mainz und Rheinland-Pfalz eigentlich ganz gut, weil man dann direkt einen Bezug zu den Exponaten bekommt und auch das Museum auf diese Weise nicht wahllos durch jedes andere naturhistorische Museum zu ersetzen ist. Was mir auch gut gefallen hat, waren so kleine Tafeln, die eine Geschichte zu den Exponaten erzählt haben, weil auch so eine größere Nähe zu den Ausstellungsstücken geschaffen wird. Ich hätte mir in diesem Kontext ein Kinderbuch gewünscht, das auf die diversen Exponate Bezug nimmt und eine kindergerechte Geschichte erzählt.

Das Naturhistorische Museum hat gerade erst im Jahr 2019 wiedereröffnet, sodass vieles noch neu ist. Leider blättert bereits nach wenigen Monaten überall die Schrift von den Tafeln, sodass die ein oder andere für uns schon vollkommen unlesbar war. Vielleicht könnte man diese Tafeln irgendwie schützen, dass sie länger halten?

Grundsätzlich hat uns das Naturhistorische Museum in Mainz aber sehr gut gefallen und wir empfehlen sich dort einen gemütlichen Nachmittag einzuplanen; egal ob man nur auf einen Besuch in der Stadt ist, oder hier schon länger lebt.

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