Die Neuere Wendelinuskapelle liegt im Lennebergwald genau gegenüber der Älteren Wendelinuskapelle.
Die Neuere Wendelinuskapelle wurde in den 1860er Jahren errichtet und war 1866 fertig. Sie wurde im neugotischen Stil erbaut und sieht aus wie eine kleine Kirche mitten im Wald. Vor der Kirche befindet sich ein Plateau, zu dem ein paar Stufen hinaufführen. Die Kapelle war abgeschlossen als wir dort waren, aber man kann durch die Türfenster einen Blick hineinwerfen.
An den Seiten befinden sich hohe Fenster, die aussehen wie normale Kirchenfenster, oben abgeschlossen mit einem Bogen. Die Tür ist auch von außen mit rotem Sandstein begrenzt. Die restliche Kapelle ist mit grau-braunem Bruchstein erbaut und das Dach mit dunkelgrauen Schindeln gedeckt. Vorne an der Kirche erhebt sich ein kleiner Turm in die Höhe, der ebenfalls mit dunklen Schindeln gedeckt ist. Vorne besteht die Kapelle über der Tür noch aus einem hohen Bogen, in den ebenfalls Fenster eingelassen sind.
In der Kapelle selbst stehen einige Reihen mit Bänken, vorne befindet sich der Altarraum mit einem Alter, auf dem Kerzen und ein Kreuz stehen. In die hinteren Wände der Kapelle sind Wandnischen eingelassen, in denen Statuen stehen, unter anderem offenbar der Heilige Wendelinuskapelle. Die Kanzel wird durch ein einfaches Pult ersetzt, aber die Fenster erstrahlen und funkeln im hellen Licht aber recht schön. Der restliche Innenraum der Kapelle ist aber durch viel nacktes Holz recht einfach gehalten, was aber dennoch oder gerade deshalb sehr passend und schön wirkt.
Da sich die Neuere und die Ältere Wendelinuskapelle direkt gegenüberstehen und nur von einem schmalen Fußweg getrennt werden, lohnt sich auf jeden Fall ein Besuch beider Kapellen; selbst wenn man sie vielleicht nur von außen betrachten kann. Wer also mal eine Wanderung oder Fahrradtour durch den Lennebergwald macht, der kann sich auch gleich noch diese beiden Kulturdenkmäler anschauen.