Das Pompejanum ist ein einer antiken griechischen Villa nachempfundenes Gebäude, das von Ludwig I. zwischen 1840 und 1848 erbaut wurde. Das Pompejanum bietet neben der Dauerausstellung auch wechselnde Sonderausstellungen, außerdem ist ein kleiner Park an das Gebäude angeschlossen, in dem man spazieren gehen kann und man kann von den Terrassen des Pompejanum sowohl auf den Main als auch auf das Schloss Johannisburg gucken.
Das Pompejanum ist zwischen November und dem 22. März geschlossen und öffnet erst wieder Ende März im nächsten Jahr. Die Öffnungszeiten sind folgendermaßen gestaffelt gewesen: 23. Bis 31. März 10 bis 16 Uhr, April bis 3. Oktober 9 bis 18 Uhr und 4. Oktober bis 31. Oktober 10 bis 16 Uhr, allerdings ist das Museum montags geschlossen. Der Eintritt beträgt 5,50€ regulär und 4,50€ ermäßigt. Führungen und Mehrtages- oder Jahreskarten werden angeboten und es gibt sogar eine Kombikarte für Schloss Johannisburg und Pompejanum. Leider ist das Pompejanum nicht so richtig barrierefrei da die Gänge teilweise sehr schmal sind und in den oberen Stock, wenn ich mich recht erinnere, kein Aufzug geht.
Was genau ist das Pompejanum aber nun? Das Pompejanum stellt eine antike römische Villa da und zeigt sich teils in alter Pracht und teils in der Zerstörung, der es im zweiten Weltkrieg unterworfen war. In den entsprechenden Räumen sind die Wände nicht neu aufgebaut und es gibt keine Mosaike oder Wandbilder.
Dafür gibt es in wieder anderen Räumen wunderschöne Wandbilder, beispielsweise im Sommerspeisezimmer, das zum zweiten, hinteren Innenhof, rausgeht. Außerdem kann man sich die verschiedenen Keramiken und Kochutensilien ansehen und die Einrichtung der Küche, des Speisezimmers und des Atriums betrachten. Das vordere Atrium ist aus klimatischen Gründen überdacht, lässt aber dennoch viel Licht ein und zeigt so, wie das Gebäude in Griechenland ausgesehen haben könnte. Weiterhin gibt es diverse Statuen und viele Öllampen und es wird deren Funktionsweise beschrieben.
Das Pompejanum vereint auf der einen Seite die wunderschöne Architektur des antiken Griechenlandes und gibt dem Besucher die Möglichkeit ein Gefühl für diese zu bekommen, da man hier die Möglichkeit hat nicht nur ein kleines Modell anzusehen, sondern am eigenen Leib zu erfahren und durch das Gebäude durchzuschreiten und auf der anderen Seite zeigt es auch viele Alltagsgegenstände von früher und offenbart so in kleinen Teilen das Leben das eine griechische Familie in einer solchen Villa geführt haben könnte.
Besonderes Highlight waren für mich die beiden Innenhöfe. Das Atrium hat mir wegen der Säulengänge und des mediterranen Gefühls ausgesprochen gut gefallen und der begründe Innenhof wirkte auf mich wie eine kleine Oase. Aber auch die Wandbilder sind in ihren bunten, kräftigen Farben einfach wunderschön. Die Bodenmosaike sind entweder von Originalen kopiert oder von antiken Vorbildern nachempfunden.
Auch wunderschön ist die Außenanlage des Pompejanums. Die Rosenbüsche und die Agaven geben zusammen mit den restlichen Pflanzen dem Park ein südländisches Ambiente. Der Blick über den Main, auf Schloss Johannisburg und die sich zum Main dahinstreckenden Weinberge wirken unglaublich idyllisch, sodass diese Anlagen gerade auch zum Verweilen, Flanieren und Spazieren einladen.
Wer also mal ein bisschen Zeit in Aschaffenburg – beispielsweise an einem langen Wochenende – hat, der sollte sich einen Besuch des Pompejanums auf keinen Fall entgehen lassen und der sollte diesen auch bei schönem Wetter machen, damit man auch die wunderschönen Parkanlagen entsprechend würdigen kann und sich dort vielleicht ein bisschen ausruhen kann.