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Ausstellung: Alltagstauglich

Die Ausstellung Alltagstauglich lief mal wieder während des letzten Sommers im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Alltagstauglich lief zwischen dem 10. Mai und dem 8. September 2019 und wurde sogar verlängert. In der Ausstellung ging es um Schmuck und diese trug den Untertitel von Jugendstil bis Art Déco.

Das Museum kostet 6€ Eintritt, wobei die Sonderausstellungen immer einen Aufpreis (10€ für diese Sonderausstellung) kosten (ermäßigt kostet das Museum 4€ (2€ Aufpreis für die Sonderausstellung)). Geöffnet das das HLMD Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 20 Uhr und Samstag, Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr. Mit dem ÖPNV fährt man am Besten zum Luisenplatz, zum Schloss oder zum Willy-Brand-Platz und läuft dann in wenigen Minuten zu dem Jugendstilgebäude.

Die Ausstellung Alltagstauglich beschäftigt sich also mit Schmuckstücken aus verschiedenen Zeiten und Ländern, legt aber den Schwerpunkt auf Darmstadt. Der Schmuck stammt aus dem 20. Jahrhundert und wurde dort in den ersten drei Jahrzehnten gefertigt und getragen. So werden aber viele verschiedene Richtungen vereinigt, weil sich selbst in dieser kurzen Zeitspanne die Geschmäcker und vor allem die Mode bereits weiterentwickelte. Vor allem unterschied man damals (und das macht man ja bis heute) zwischen Alltags- und Abendschmuck, sodass man auch hier die Unterschiede wahrnehmen kann.

Die Ausstellung legt – wie der Name schon sagt – den Schwerpunkt auf den Alltagsschmuck. Welchen Schmuck konnte man den Tag über tragen; bei manchen Kreationen fragte ich mich, wie man solche filigranen Stücke bei der Hausarbeit oder auch nur beim normalen Laufen durch ´s Haus tragen kann, ohne dass sie verbiegen und kaputt gehen. Preis und Praktikabilität beeinflussen sich wechselseitig. Der Schmuck soll nicht zu teuer sein, weil er ja tagsüber getragen wird und er soll gleichzeitig auch nicht zu extravagant sein (heißt nicht zu viele Steine, heißt nicht so teuer), damit man ihn gut im Alltag tragen kann.

Die über 400 Exponate geben also einen breiten Überblick über die Hersteller aus Deutschland, aber auch über die Einflüsse, die die verschiedenen Städte und Werkstätten aufeinander hatten, aber auch darüber welche Einflüsse aus dem Ausland (namentlich vor allem auch Frankreich) importiert wurden. Die Ausstellung besteht übrigens aus den Exponaten der Privatsammlung von Astrid Ratz-Coradazzi, die schon seit langem die teuren Schmuckstücke sammelt, sie aber auch katalogisiert und versucht ihre Herkunft, ihre Werkstatt und solche Dinge zu ergründen. Dies ermöglichte es dem Besucher, die entsprechenden Werkstätten zu ergründen und Einflüsse der Werkstätten aufeinander zu vergleichen.

Zwei Verbesserungsvorschläge von unserer Seite: Ich weiß nicht, ob die schummrigen Lichtverhältnisse etwas mit konservatorischen Gründen zu tun hatten, aber ich war nicht die Einzige, die sich gewünscht hätte, dass das ein oder andere Stück etwas besser ausgeleuchtet wäre, dann hätte man die Stücke noch besser betrachten können und manch eines wäre in seinem vollen Glanz zur Geltung gekommen. Auch wäre eine Lupe an dem ein oder anderen Stück (wie man das technisch genau umsetzt, weiß ich leider nicht, aber da gibt es bestimmt Lösungen für!) sehr schön gewesen, weil die Verzierungen teilweise so filigran sind, dass man diese so gar nicht richtig wahrnehmen konnte.

Insgesamt hat uns die Ausstellung Alltagstauglich im Hessischen Landesmuseum aber sehr gut gefallen; wir haben dort dieses Mal sehr lange (etwa 3 Stunden) zugebracht, weil es einfach so unglaublich viele (teilweise sehr kleine Exponate) zu entdecken gab.

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