Die Kaiserpfalz franconofurd liegt in Frankfurt am Main in der Nähe von Römer und Dom. Sie gehört zum Archäologischen Museum Frankfurt und zeigt dort den ehemaligen Archäologischen Garten und die ältesten erhaltenen Gebäudereste Frankfurts. Die Kaiserpfalz vereint archäologische Funde aus diversen Zeiten und zeigt somit die Bandbreite an Menschen und Kulturen, die in der Vergangenheit dort gelebt haben.
Grundsätzlich ist die Kaiserpfalz barrierefrei, allerdings muss der Ausstellungsraum über zwei Stufen betreten werden. Denn die Kaiserpfalz besteht aus den archäologischen Funden mit Informationstafeln und einem Modell und einem separaten Ausstellungsraum. Die Kaiserpfalz ist zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet und der Eintritt ist frei. Mittwochs (um 16:30 Uhr) und Samstags (15:00 und 16:30 Uhr) werden Führungen angeboten. Außerdem können Gruppenführungen gebucht werden. Wenn man sich sehr viel Zeit lässt, kann man in der franconofurd etwa eine Stunde zubringen, wobei man natürlich auch in weniger Zeit schon durch sein kann.
Die Kaiserpfalz franconofurd besteht aus dem, was früher der archäologische Garten war, da dieser aber ständigen Witterungseinflüssen ausgesetzt war, wurde das Stadthaus darüber gebaut, sodass man nun im Untergeschoss des Stadthauses die archäologischen Überreste durchwandern kann. Zu den diversen Exponaten gehören auch 3D-Drucke auf Glas, die zeigen, wie die Umgebung um die Mainfurt damals ausgehen haben könnte. Man findet außerdem ein großes Modell, an dem man ein bisschen nachvollziehen kann wie diese Kaiserpfalz damals ausgesehen haben könnte. Passend zum Modell gibt es auch noch eine kurze Animation, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Diese zeigt wie sich die Gebäude im Laufe der Zeit verändert haben.
Darüber hinaus finden sich die folgenden archäologischen Funde: römische Niederlassungen und ein römisches Bad (um 70 n. Chr.), ein merowingischer Königshof (irgendwann zw. 5. Jhr. Bis 751 n.Chr.), karolingisch-ottonische Königspfalz (etwa im 8. Und 9. Jhr. n.Chr.) und spätmittelalterliche Keller (etwa 1250 bis 1500). So zeigen sich also die verschiedenen Nutzungsweisen dieses Territoriums auf beeindruckende Art und Weise, denn an einem Platz haben im Laufe der etwa 2000 Jahre so viele Menschen unterschiedlicher Kulturen gelebt, gegessen und gearbeitet. Wie man hier nicht beeindruckt sein kann, weiß ich auch nicht.
Die Ausstellungsräume zeigen in mehreren Glasvitrinen ausgewählte Exponate, die dort auf dem Gelände gefunden wurden. So zeigen Keramikscherben, aber auch Werkzeuge und Waffenteile wie die Menschen dort gelebt haben könnten. Mir persönlich fehlte der Bezug zwischen den einzelnen Exponaten und der genauen Fundstelle, sodass diese sehr für sich alleine stehen und nur einen groben Überblick über das damalige Leben in Frankfurt bieten.
Insgesamt hat uns die Kaiserpfalz franconofurd aber sehr gut gefallen und wenn man gerade sowieso in Frankfurt gegebenenfalls sogar am Römer oder Dom unterwegs ist, sollte man einen kurzen Abstecher in die Ausstellungsräume und zu den archäologischen Ausgrabungen wagen.