Das Schloss in Büdingen entstand im 12. Jahrhundert als Wasserschloss. Die Besitzer des Schlosses, die Herren von Büdingen, wurden das erste Mal 1131 urkundlich erwähnt, das Schloss selbst wurde das erste Mal 1219 erwähnt. In den 40er Jahren des 13. Jahrhunderts starb das Geschlecht aber aus und so wurde das Erbe an die Schwiegersöhne verteilt. Das Schloss ging an die Isenburger, die sich dann Ysenburg schrieben. Das Schloss in Büdingen gehört bis heute den Ysenburgern.
Das Schloss selbst war früher, wie oben bereits erwähnt, ein Wasserschloss. Heute ist es das nicht mehr. Das Schloss wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut. Es besteht aus zwei Ringen, die von oben aussehen wie eine Acht. Das Schloss besteht aus einer Hauptburg, einem Bergfried und der gotischen Kapelle, außerdem gibt es noch weitere Gebäude. Heute gibt es statt des Wassers, das um die Burg herumfließt einen künstlich angelegten Teich, der nur noch einen Teil der Burg umgibt und zumindest das frühere Wasserschloss noch als solches andeutet.
Tatsächlich ist wohl das Schloss auch heute noch Sitz der Familie von Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen, auch ein Schlossmuseum ist in dem Schloss untergebracht und es gibt einen Restaurant- und Beherbergungsbetrieb. Im Schlossmuseum finden zwischen März und Mitte Dezember wohl täglich (Montags ist Ruhetag) zwischen 14 und 17 Uhr Führungen statt.
Außerdem gibt es mehrere Legenden zu Büdingen und dem Schloss. Die Legende von der Hochzeitsnacht haben wir beispielsweise schon zum Froschbrunnen in Büdingen erwähnt. Außerdem gibt es noch die Legende von einem Köhler, der in einem Wald den verirrten Kaiser antrifft. Er traut sich nicht dem Kaiser den Weg aus dem Wald zu beschreiben, sodass er diesen in den Schnee malt. Darauf ging das Wappen des Büdinger Schlosses angeblich zurück, dass der Köhler vom Kaiser geschenkt bekam, bzw. zumindest das Stück Land wurde ihm vom Kaiser aus Dankbarkeit geschenkt. Außerdem gibt es noch eine Legende zu einem Tor im Büdinger Schloss. Dort stehen zwei Figuren links und rechts am Tor, die nachts um Mitternacht die Seiten wechseln, allerdings kann das wohl nur jemand beobachten, der noch nie in seinem Leben gelogen hat.
Mich persönlich hat die acht-förmige Form des Schlosses wirklich beeindruckt und ich finde, dass ein Spaziergang durch und um das Schloss heurm besonders an schönen Tagen anbietet, sodass ich einen Besuch der Büdinger Altstadt und vor allem auch im Zusammenhang mit dem Schloss Büdingen nur empfehlen kann, auch wenn das Schloss nun leider kein Wasserschloss mehr ist, so ist doch der angelegte Teich mit der romantischen Brücke einen Besuch auf jeden Fall mal wert.