Die Pauluskirche liegt in Darmstadt im Paulusviertel. Sie ist eine evangelische Kirche aus den Jahren 1905 bis 1907. Sie wurde von Friedrich Pützer entworfen und errichtet. 1944 wurde die Kirche im September bei den Luftangriffen auf Darmstadt zerstört, allerdings in den folgenden Jahren wiederaufgebaut. Die Orgel auf der Empore wurde im Jahre 1969 errichtet. Die 4 Glocken im Glockenturm sind aus Bronze gefertigt.
Die Kirche wurde aus braunen Steinen gebaut und ist mit roten Dachziegeln gedeckt. Sie besteht aus einem Kirchenschiff, einem kleineren Turm, einem größeren Turm und dem Chorraum. Dieser schließt sich an die kurze Seite des Kirchenschiffs an, an diesen schließt sich auch der große Turm an, auf dem es auch eine Aussichtsplattform gibt. Auf der anderen Seite des Kirchenschiffs gibt es einen runden, kleineren Turm. Der hohe Turm ist mit einer goldenen Uhr ausgestattet. Der höhere Kirchturm ist 58 Meter hoch.
Im Innenraum der Kirche gibt es Bänke aus Holz, vorne standen bei unserem Besuch einzelne Stühle. Insgesamt finden in der Kirche bis zu 1100 Kirchenbesucher Platz. Vorne in der Kirche gibt es einige Stufen in Richtung Chorraum. Dort steht auch der Altar, der aus Stein besteht und nicht massiv ist, sondern einzelne Beine hat. Hinter dem Altar steht das Kreuz und links vor dem Chorraum steht eine Steinerne Kanzel. Links und rechts vom Kirchenschiff gibt es auch noch einmal Bänke, diese stehen quer zum Altarraum. Der Chorraum ist rund und besteht oben aus einer Kuppel, allerdings befinden sich in den abgerundeten Wänden keine bunten Kirchenfenster, sondern auf Stein gemalte Bilder. Diese wirken sehr bunt, obgleich sie nicht so leuchtend wirken, da es nicht wie bei Fenstern einfallendes Licht gibt. Die Empore, auf der die Orgel steht, ist mit Säulen abgestützt. Diese Säulen sind mit verschiedenen Motiven dekoriert.
Die Pauluskirche ist durch einen Vorraum zu erreichen, in den man über eine breitere Treppe außen an der Kirche gelangt. Zur Kirche gehört ein Innenhof, in welchem es sogar einen kleinen Brunnen gibt. Dieser ist mit dem Paradiesmotiv versehen. Dieses zeigt Adam und Eva wie sie nackt vor dem Baum mit Äpfeln stehen, in welchem eine Schlange zu sehen ist.
Sowohl der Innenhof, als auch die Kirche selbst laden zum Verweilen ein. Die Pauluskirche öffnet beispielsweise von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr ihre Türen für interessierte Besucher. Ich mag das Konzept einer offenen Kirche, weil man als Besucher immer die Möglichkeit hat, vorbeizuschauen. Für uns macht gerade das die Idee einer Kirche aus, denn hier werden innere Einkehr und offene Begegnung möglich.
Insgesamt finde ich die Pauluskirche in Darmstadt absolut besuchenswert, denn sie bietet nicht nur Möglichkeiten zum Gebet, sondern ist auch architektonisch besonders schön. Mir gefiel vor allem gut, dass sich der Chorraum zusammen mit dem Kirchturm auf der gleichen Seite des Kirchenschiffs befinden, denn das entspricht nicht dem, wie ich mir eine Kirche im Allgemeinen vorstelle. Und mir gefiel ebenfalls, dass man als Besucher die Kirche jederzeit besuchen kann. Deshalb kann ich euch einen Besuch in der Pauluskirche in Darmstadt nur wärmstens empfehlen. Vor allem an einem schönen Tag kann man den Besuch der Kirche mit einem Spaziergang über den Paulusplatz direkt vor der Verwaltung der EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) verbinden.