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DA: Stadtbibliothek

Wie wohl jede größere Stadt verfügt auch Darmstadt über eine Stadtbibliothek. Zu finden ist sie im Justus-Liebig-Haus in der Nähe des Schlosses, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Volkshochschule. Mit einem Bestand von über 150.000 Medien gehört die Bibliothek schon zu den größeren Einrichtungen ihrer Art. Nach einer kurzen Anmeldung und der Zahlung der Jahresgebühr in Höhe von 10€ (5€ ermäßigt), kann man als Darmstädter die Bibliothek in vollem Umfang nutzen.

Dabei ist nicht nur die Ausleihe von Büchern gemeint. Die Stadtbibliothek verleiht selbstverständlich auch Hörbücher, Audio-CDs, DVDs (1€ Ausleihgebühr) und Gesellschaftsspiele, aber etabliert seit einigen Jahren auch eine eBook-Ausleihe (die e-Ausleihe), mit der vorwiegend Bücher den Weg auf einen eReader (der nicht von Amazon ist), das Tablet oder Smartphone der Wahl (über Drittanbieter-Apps) oder auf den PC finden. Warum Darmstadt hier auf eine Insellösung setzt, statt sich im Onleiheverbund Hessen zu engagieren, der derzeit der größte Onleiheverbund ist und über noch deutlich mehr Medien als die Darmstädter Lösung verfügt, ist mir jedoch schleierhaft.

Die Stadtbibliothek ist aber nicht nur ein Ort voller Bücher, sondern natürlich auch als Arbeits- und Kulturort gedacht. Neben verschiedenen Veranstaltungen, wie regelmäßigen Vorlesestunden und gelegentliche Lesungen, fungiert die Bibliothek auch als Arbeits- und Freizeitort. Zahlreiche Arbeitsplätze werden nicht nur von Schülern und Studierenden, die aus der überfüllten Unibib geflohen sind, genutzt, sondern Menschen jeden Alters finden sich dort ein, um die Tageszeitungen und zahlreichen Zeitschriften zu lesen – auch einen Kaffee kann man währenddessen dort trinken – oder um einfach so im breiten Medienangebot zu stöbern.

Mir gefällt die Stadtbibliothek gerade, weil sie ein so verwinkelter Ort ist, sehr gut. Es ist keine sterile Glashalle, sondern ein recht altes Gebäude mit angeschlossenem Neubau und zwar ist die barrierefreie Nutzung mit der häufigen Aufzugnutzung verbunden aber dennoch problemlos möglich. Seit diesem Jahr können Medien auch selbstständig ausgeliehen und zurückgegeben werden. Eigentlich ist die Stadtbibliothek also für jeden Darmstädter einen (regelmäßigen) Besuch wert. Neben einer großen Kinderabteilung gibt es eine extra Jugendbuchabteilung, ein ganzes Stockwerk voller Romane (inklusiver angemessen großer Fantasy- und Science-Ficiton Regale), natürlich zwei große Sachbuchabteilungen, einen abgetrennten Arbeitsraum mit Schulmaterialien und den großen Lesebereich mit Zeitungen und Zeitschriften. Zwar kommt man sich beim ersten Besuch noch etwas verloren vor, findet sich aber schnell zurecht, die Aufstellung der Bücher entspricht der allgemeinen Systematik öffentlicher Bibliotheken.

Über die beiden Zweigstellen in Kranichstein und Arheilgen, die nur einige Stunden pro Woche geöffnet sind, kann ich wenig berichten, kann aber noch ergänzen, dass ein Bücherbus mehrmals pro Woche weitere Stationen, außerhalb des Stadtzentrums anfährt – er ist nebenbei bemerkt die älteste Fahrbibliothek Deutschlands, die noch aktiv ist. Zur Hauptstelle bleibt noch zu ergänzen, dass sie mit ihrer Lage nur wenige Laufminuten von der Innenstadt entfernt ist und sich damit auch vortrefflich mit einem Besuch derselben kombinieren lässt. Wie üblich ist die Bibliothek montags geschlossen, die übrigen Öffnungszeiten und Ausleihkonditionen, wie auch alle weiteren Informationen entnehmt ihr am besten der Homepage (LINK). Ich besuche die Bibliothek immer wieder gerne. Nicht nur wegen der angenehmen Atmosphäre, sondern auch, um immer mal wieder nach Büchern oder Musik zu schauen. Ohne die Stadtbibliothek würde mir in Darmstadt etwas fehlen.

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