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Edertal: Die Edertalsperre

Die Edertalsperre oder die Staumauer ist zwischen 1908 und 1914 gebaut worden. Die Sperre verursacht die Stauung der unter anderem Eder, sodass der Edersee entsteht. Der Edersee wird als Ausflugs- und Erholungsgebiet aber auch zur Stromerzeugung genutzt. Die Edertalsperre hat eine Höhe von 45m (über der Gewässersohle) bzw. 48m (über der Gründungssohle). Die Sperre ist oben 400m und unten 270m lang und oben 6m breit, unten ist sie sogar 36m breit. Der Edersee ist der drittgrößte Stausee Deutschlands.

Die Staumauer sollte dafür sorgen, dass die Weser und der Mittellandkanal mit Schiffen befahren werden können. Sie hatte einen immensen Status und wurde im Jahr 1911 sogar von Kaiser Wilhelm II besichtigt. Eigentlich war geplant, dass die Edertalsperre am 15. August 1914 mit einer Einweihungsfeier eröffnet wird, dies geschah allerdings aufgrund des zwei Wochen zuvor ausgebrochenen ersten Weltkrieges nicht. Die Staumauer kostete 25 Millionen Mark. Im Mai 1943 wurde die Staumauer von einer Bombe teilweise zerstört. Durch diese Zerstörung starben 68 Menschen, es wurden zahlreiche Gebäude und Brücken zerstört. Das Ziel war eigentlich, dass die Regulierung des Wasserstandes – wozu der Stausee ja gebaut wurde – in Weser und Mittelandkanal gestört werden sollte.

Um die Edertalsperre bauen zu können, mussten die Orte Asel, Berich und Bringhausen verlegt werden. Heute ist bei extremem Niedrigwasser das sogenannte Edersee-Atlantis zu sehen. Teile der Ortschaften zeigen sich dann immer noch und Besucher können diese besichtigen oder an entsprechenden Touren teilnehmen.

Der Edersee wird zur Stromerzeugung genutzt, dazu sind unten an der Staumauer Rohre angebracht, die mithilfe von Wasserkraft elektrischen Strom erzeugen. Auch wird der Edersee verwendet um die Weser und den Mittelandkanal schiffbar zu machen, damit Schiffe vom Ruhrgebiet nach Berlin fahren können. Bei Vollstau kann das Wasser im Edersee durch die Edertalsperre abgelassen werden. Dafür stehen Turbinenrohre und sechs Grundablässe zur Verfügung, außerdem können auch oben an der Mauerkrone durch die Ablässe innerhalb von einer Sekunde 1.100 Kubikmeter Wasser abgelassen werden. Als Notauslässe stehen acht weitere Möglichkeiten in der Mitte der Staumauer zur Verfügung. Insgesamt können so 1744 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgelassen werden. Der Vollstau herrscht in der Regel zwischen März und Juli, sodass das Wasser dann 42 Meter tief ist. Bei Niedrigwasser können teilweise die verschütteten Reste der Dörfer Asel, Berich und Bringhausen besichtigt werden, außerdem bilden sich dann grüne Flächen mit Pflanzen.

Ein besonderes Highlight ist die Illumination der Staumauer bei Dunkelheit.

Wer also mal einen Ausflug zum Edersee macht, oder dort sogar einige Tage verbringt, der sollte einen Besuch der Staumauer auf keinen Fall versäumen und sollte sie sich vor allem bei Dunkelheit einmal ansehen.

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