Suche
Suche Menü

FFM: Kriminalmuseum

Das Kriminalmuseum im Frankfurt ist eigentlich die Lehrmittelsammlung der Polizei und befindet sich dementsprechend im Polizeipräsidium in der Adickesallee 70 in 60322 Frankfurt am Main. Diese Lehrmittelsammlung aus dem Jahr 1920 sollte Polizisten, Staatsanwälten und Jurastudierenden zur Ausbildung dienen. Deshalb findet man dort verschiedene Beispielfälle anhand derer die verschiedenen Methoden und Techniken der Polizei erklärt werden.

Das Kriminalmuseum ist in drei Räumen untergebracht. Einer der Räume beschäftigt sich mit einem relativ bekannten Fall, bei dem zwei Männer in Schlafsäcken im Volkspark Niddatal ermordet wurden. Dieser Raum zeigt Filmausschnitte aus Dokumentationen, eine Tatortnachstellung und macht anhand von Plakaten deutlich welche Ermittlungstechniken eingesetzt wurden um nicht nur die beiden Männer zu identifizieren, sondern auch um herauszufinden, wann sie ermordet wurden. Der nächste Raum beschäftigt sich mit der Polizeigeschichte der Stadt Frankfurt und der dritte Raum zeigt Exponate aus verschiedenen Fällen, skizziert noch einmal ein paar Fälle auf kleinerer Fläche und zeigt Beweisstücke aus den Fällen. Außerdem kann man in diesem Raum auch verschiedene Blüten sehen, einen aufgesprengten Safe oder diverses Drogenbesteck. Dieser dritte Raum umfasst also viele Fälle und viele Exponate und ist deshalb nicht ganz so ausführlich zu manchen Fällen, aber dieser Raum ermöglicht einen sehr weiten Überblick über die Frankfurter Polizeiarbeit. 

Das Museum ist grundsätzlich barrierefrei. Es kann aber nur nach Voranmeldung besucht werden, denn das Museum ist nicht öffentlich und kann nur von Gruppen mit einer Führung besucht werden. Führungen können von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr gebucht werden. Bei der Anmeldung zu einer solchen Führung, sollte man angeben, wenn sich eine Person mit körperliche Einschränkung in dieser Gruppe befindet. Der Besuch der Lehrmittelsammlung ist kostenlos, allerdings bittet der Förderverein der Lehrmittelsammlung des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main e.V. um eine kleine Spende. Einmal im Quartal kann man sich auch zu einer allgemeinen Führung anmelden. Diese Führungen sind für Einzelpersonen und Kleingruppen, allerdings ist auch hier eine namentliche Voranmeldung notwendig und auch diese Gruppen sind auf maximal 20 Personen beschränkt. Die Führungen dauern etwa 90 bis 120 Minuten. Wichtig an dieser Stelle: Das Museum darf erst ab 14 Jahren besichtigt werden.

Wir waren im Rahmen der Nacht der Museen im Kriminalmuseum. Das hatte leider zur Folge, dass es sehr voll war und es damit kaum möglich war sich alle Exponate wirklich anzusehen, geschweige denn, dass man mal vor einer Vitrine hätte stehen bleiben können um etwas genauer betrachten zu können. Auch die Idee, dass vor einigen Vitrinen Polizeibeamte saßen und wichtige Dinge zu den Exponaten erklärt haben, war eine ziemlich gute Idee und hat mir persönlich gut gefallen. Leider war auch dies eher schwierig, da so viele Leute bei den Polizeibeamten standen, sodass es schwierig war, mal Rückfragen zu stellen oder sich noch etwas zu einem anderen Ausstellungsstück erzählen zu lassen.

Uns hat das Kriminalmuseum an sich ziemlich gut gefallen und wir können einen Besuch nur weiterempfehlen. Vor allem Krimifans aus dem Raum Rhein-Main kommen hier bestimmt auf ihre Kosten, allerdings ist das Museum nichts für schwache Nerven, denn man sieht Exponate, die zu Leichen gehören oder unzensierte Bilder, mit denen man bei einem Besuch dieses Museum rechnen sollte, weshalb die Altersbeschränkung ab 14 Jahren durchaus sinnvoll ist.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.