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Kunstforum: Just Nature

In der aktuellen Ausstellung des Kunstforums (vom 16. März bis zum 26. Mai 2019; verlängert bis 14. Juli!) mit dem Titel Just Nature entwirft die Künstlerin Susannah Martin verschiedene Bilder von Freiheit. In der Ausstellung werden verschiedene Bilder von Menschen in der Natur gezeigt. Dabei handelt es sich überwiegend um Öl auf Leinwand, also das was man ganz klassisch unter einem Bild, einem Gemälde, versteht. Die Künstlerin spielt dabei mit verschiedenen Perspektiven, Hintergründen, Settings und Figuren.

Die Künstlerin malt verschiedene Menschen in der Natur. Dabei stehen die Menschen als Akte meistens im Vordergrund, neben den Menschen sind häufig Tiere zu sehen. Auf einem Bild sitzen beispielsweise Affen neben, auf und bei den Menschen. Auf einem anderen Bild springen jede Menge Hunde mit einem Mann zusammen in die Luft und auf einem anderen springen Schäferhunde und Menschen zusammen nach jeder Menge Gummibärchen. Auf allen Bildern sind also nackte Menschen zu sehen, außerdem ein künstlicher Gegenstand wie beispielsweise Wasserspritzpistolen, Wackelpudding, Gummibärchen, Musikinstrumente und so weiter. Auf wenigen Bildern sind zusätzlich noch Tiere zu sehen, die aber unglaublich real aussehen. Die Künstlerin versteht es, die Tierhaare, die Gesichtszüge und die Augen unglaublich real aussehen zu lassen. Man meint bei dem Bild mit den Affen beispielsweise beinahe von ihnen angeblinzelt zu werden. Die Bilder weisen alle verschiedene Hintergründe auf. Bei manchen ist Wald im Hintergrund zu sehen und die Figuren stehen in ihm, bei anderen ist im Hintergrund ein See und Gehölz zu sehen, wieder bei anderen stehen die Figuren vor Bergen oder in einem Fluss, welcher die Figuren so umgibt, dass es kaum einen anderen Hintergrund gibt. Auch die Anzahl der Figuren ist ganz unterschiedlich. Von einer Figur, die dann in der Bildmitte steht, über ein Paar (seien es jetzt ein Liebespaar oder einfach zwei Menschen) bis hin zu mehreren Menschen, die in der Gruppe in irgendeiner Form interagieren ist praktisch alles vertreten.

Die Menschen wirken nicht idealisiert und dennoch geht von ihnen eine eigentümliche Ästhetik aus. Die Künstlerin Susannah Martin will damit zeigen, inwiefern sich Menschen heutzutage von der Natur entfremdet haben, deshalb auch die künstlichen Elemente in den Bildern, die eine Spannung zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit aufzeigen sollen. Die Menschen stehen in dieser Spannung und gehören weder in die eine noch in die andere Welt so richtig hinein. Durch die Reduktion auf das Wesentliche und das Weglassen aller von Menschen gemachten Dinge (abgesehen von den paar künstlichen Elementen, die aber nie so richtig in das Bild hineinpassen), wirken die Menschen reduziert und natürlich. Sie werden so gesehen, wie sie sind und haben nicht die Möglichkeit, sich hinter irgendetwas zu verstecken.

Gerade deshalb haben uns diese Bilder von Susannah Martin besonders angesprochen. Wir können die Ausstellung Just Nature, die noch bis zum 26. Mai 2019 im Kunstforum der TU Darmstadt zu sehen sein wird, jedem ans Herz legen, der mal eine halbe Stunde Zeit hat oder sich mal mit der Ambivalenz von Natürlichkeit und Künstlichkeit auseinandersetzen möchte.

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