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Kunstforum: RADAR

Wir berichten an dieser Stelle ja häufig über die Ausstellungen im Kunstforum der TU Darmstadt. Im letzten Winter ist uns jedoch zwischen Extreme.Self und Sauvage eine Ausstellung durch die Lappen gegangen. Aber weil sie einige Highlights zu bieten hatte, möchten wir das gerne noch nachholen: RADAR.

RADAR lief vom 16.09.2018 bis 31.10.2018 und zeigte Werke von Studierenden aus verschiedenen Kunstakademien: Guy Gormley und Lisa Gutscher der Städelschule Frankfurt, Isabell Ratzinger von der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie Danae Hoffmann, Jonas Müller-Altheim und Dominic Scharfenberg der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Die Exponate waren entsprechend sehr vielseitig. So gab es einen Finger, der ständig mit einem Kugelschreiber klickte, ein Zimmer in einer Sperrholzkiste, durch die man nur durch ein paar Lüftungsschlitze hineinblicken konnte oder auch einige Metallteile, die scheinbar wahllos auf Planen lagen. Am spannendsten fand ich persönlich den Spionageschrank. Dabei handelte es sich um einen Wandschrank mit Aktenordnern, der an der Wand des Kunstforums befestigt war. In einem Nebenraum konnte man durch ein Loch ins Kunstforum spähen und hatte dort einen Blick auf besagten Kugelschreiber. Zudem gab es – bisher soweit uns bekannt ist, nur für diese Ausstellung genutzt – noch ein „Kunstforum 2“, ein kleiner Nebenraum in einer anderen Ecke des alten Hauptgebäudes, in dem noch zwei weitere Exponate – ein abgesägtes Aktenregal und eine Videoprojektion – zu sehen waren. Der Weg dorthin wurde mit Strichen auf dem Boden des Gebäudes markiert – der Zugang dorthin war zwar barrierefrei etwas komplizierter, aber grundsätzlich möglich.

Ich muss sagen, ich fand die Ausstellung insgesamt sehr gelungen. Auch wenn mich nicht jedes der Exponate ansprach, fand ich die dort präsentierte Vielfalt – von den Bleistiftzeichnungen habe ich noch gar nicht gesprochen – und insbesondere das Einbeziehen des Raums und das Raumkonzept mit dem Zusatzraum sehr reizvoll. Einiges war eher rätselhaft und mysteriös, fast schon etwas gruselig war das Klicken des Kugelschreibers. Das versteckte Zimmer habe ich, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, auch in diesem Jahr nochmal im Foyer des Hörsaalzentrums Lichtwiese gesehen und sah einige verwirrte Studierende den Holzklotz betrachten.

Leider gibt es jetzt in der Rückschau nur noch die Bildergalerie zu sehen, aber dennoch bleibt zu erwähnen, dass diese Ausstellung nicht nur den Studierenden der Kunsthochschulen die Chance gab, ihre Werke auszustellen, sondern dass sich daraus auch ein sehenswertes Arrangement moderner Kunst ergeben hat, die trotz ihrer Heterogenität unbedingt zu empfehlen war. RADAR soll eine Reihe von Ausstellungen aktueller Projekte aus Kunsthochschulen sein. Die nächste dieser Ausstellungen ist zumindest im Kunstforum bisher noch nicht angekündigt – aber wenn es soweit ist, freue ich mich schon darauf. Das Kunstforum ist und bleibt immer einen Blick wert, wenn ihr ohnehin gerade in Campusnähe unterwegs seid.

P.S: Die aktuelle – sehenswerte! – Ausstellung Just Nature wurde gerade bis zum 14. Juli verlängert. Also schaut dort nochmal vorbei, wenn ihr es noch nicht gesehen habt!

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